Julia E. Schultz ist die Schirmherrin der Memminger Vesperkirche: Warum die Memmingerin gerne WÄRME WEITERGEBEN möchte und was das mit Ringelsocken zu tun hat, lesen Sie hier.
Julia Schultz weiß, was hinter den sieben Bergen liegt: Sie ist die erste „Explorers Grand Slammerin“ in Deutschland. Das bedeutet, sie hat nicht nur alle sieben Gipfel (Seven Summits) der höchsten Berge der Welt bezwungen, sondern dass sie noch ganz nebenbei am Nord- und Südpol war. Zu den wohl bekanntesten und gefährlichsten Bergen ihrer Expeditionen zählt die Besteigung des Mount Everest im Himalaja.
Vom Typ her ist Julia eher bodenständig. Für ihren Beruf als Hotelfachfrau wechselte sie jedoch schon einmal den Untergrund, vom Land aufs Meer. In ihrem Sport konnte sie regelmäßig über sich hinauswachsen und hat die Herausforderungen angenommen, um alle Gipfel zu erreichen. Als Kind waren der Memmingerin die sonntäglichen Wanderausflüge mit ihrer Familie zuwider immer nur bergauf- und bergab zu laufen. Einen kleinen Stein brachten die Unternehmungen ins bergige Allgäu bestimmt ins Rollen und wer weiß, vielleicht hat schon damals der ein oder andere Berg nach ihr gerufen. Innerhalb von nur 14 Jahren erkundete Julia so die Welt – meistens von oben und sie schrieb darüber Tagebuch, das wie ihre Glücksringelsocken immer mit in ihrem Gepäck war – obwohl bei Bergsteigern jedes Gramm zählt. Glück und Wärme, zwei Nomen, die gut in die Vesperkirchenzeit passen.
Die 15 Tage, in der die Vesperkirche stattfindet, bedeuten auch in Memmingen für viele Menschen Glück. Das Glück mal wieder ein richtiges Essen zu bekommen, mal wieder gefragt zu werden was man haben möchte, auswählen zu können und zuneigende Gesten und wertschätzende Worte zu erfahren. Mit anderen Menschen reden, lachen, aber auch schweigen zu können – abgeholt zu werden, wo man sich befindet.
Julias große Entdeckungsfreude, neue Länder, Kulturen und natürlich Menschen kennenzulernen, deckt sich mit ihrer Neugierde auf die kommende Vesperkirche, die nach der Corona-Zeit an die Begegnungen von 2020 anknüpfen möchte. Unterschiedliche Menschen, die sich vielleicht sonst nie begegnen würden – kommen hier zusammen, unabhängig von Religion, Herkunft, Hautfarbe und finanziellem Hintergrund.
In ihrem Buch: „Mit den Ringelsocken aufs Dach der Welt“ beschreibt Julia wie wenig es doch eigentlich braucht, um wirklich glücklich zu sein. „Manchmal reicht auch schon ein Lächeln, ein gutes Wort oder eine Geste, um jemanden glücklich zu machen“, sagt sie bescheiden und ihre Augen glänzen dabei. Und da man Glück bekanntermaßen ja auch teilen kann, hat Julia die Schirmherrschaft der Vesperkirche bereits zum zweiten Mal übernommen (beim letzten Mal bei der Vesperkirche to Go 2022). Für die Vesperkirchenbesucher gibt es mit unserer Schirmherrin noch einen besonderen Glanzpunkt. Jetzt heißt es die Glücks-Ringelsocken angezogen und hoffen, dass die Vesperkirche 2023 in vollem Umfang stattfinden kann und dann jede und jeder herzlich willkommen geheißen wird. Wir danken Julia Schultz für ihr Amt als Schirmherrin und ihre tatkräftige Unterstützung.

